Eine Herzschwäche liegt vor, wenn das Herz nicht mehr fähig ist, die Blutmenge zu pumpen, die nötig ist, um alle Organe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Eine Herzschwäche entsteht selten plötzlich. Meist entwickelt sie sich schleichend, über Monate bis Jahre. Eine sich schnell entwickelnde Herzinsuffizienz ist ein medizinischer Notfall.
Häufigste Ursache für eine Herzschwäche sind ein lang bestehender Bluthochdruck und eine koronare Herzerkrankung beziehungsweise ihre Folge, der Herzinfarkt. Daneben gibt es noch eine Vielzahl seltenerer Ursachen, zum Beispiel Herzklappenerkrankungen, zu niedrige oder zu hohe Herzfrequenz, Herzmuskelerkrankungen wie Kardiomyopathien oder Herzmuskelentzündungen (Myokarditis).
Symptome sind eine verminderte Leistungsfähigkeit und eine vermehrte Müdigkeit der Betroffenen. Unter Belastung und flacher Lagerung tritt eine Atemnot auf. Im Bereich der Knöchel lagert sich Flüssigkeit ein, was zu einer schnellen Gewichtszunahme führen kann.
Die ersten Hinweise für eine Herzerkrankung ergeben sich häufig im Gespräch mit der Patientin/dem Patienten. Die Diagnose wird dann durch den EKG-, den Echokardiographie- und den Herzkatheterbefund bestätigt.
Wird eine schwere Herzschwäche diagnostiziert, erfolgt eine stationäre Einweisung zur Diagnostik und Therapie. Ziel der medikamentösen Therapie und der Veränderung des Lebensstils ist es, das Herz zu entlasten. Hierdurch verbessern wir die Prognose, die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität. Im Weiteren wird dann versucht, die Ursache der Herzschwäche zu beseitigen (zum Beispiel Herzklappenerkrankung, koronare Herzkrankheit). Sehr wichtig ist eine optimale Einstellung der Herz-Kreislauf-Risikofaktoren.
Die Kontrollintervalle hängen von den Beschwerden der Patientin/des Patienten und der Ursache der Erkrankung ab. Einen stabilen Verlauf vorausgesetzt, sollte eine Kontrolle in 6-monatigen bis 12-monatigen Intervallen erfolgen.