Ein postthrombotisches Syndrom entsteht durch die Schädigung der Venenklappen im Rahmen einer tiefen Venenthrombose. Hierdurch kommt es in dem betroffenen Venenabschnitt zu einem Stau beziehungsweise einem Rückfluss des venösen Bluts. Mit zunehmender Dauer des Blutstaus bilden sich eine Schwellung und eine Blauverfärbung sowie entzündliche Hautveränderungen an Fuß und Knöchel, die bis hin zur Entwicklung von offenen Stellen (Geschwüren) am Innen- und Außenknöchel führen können.
Ein Warnsignal kann eine Schwellneigung und Verfärbung direkt unterhalb des Fußknöchels sein. Auch fallen Ihnen möglicherweise neue Krampfadern auf. Sehr selten entstehen Venengeschwüre auch einmal rasant innerhalb weniger Tage.
In unserer Praxis kann die Venenklappenfunktion mittels Venen-Verschluss-Plethysmographie und farbcodierter Duplexsonographie sehr genau untersucht werden. Mit diesen Methoden kann auch im Rahmen einer Verlaufskontrolle geklärt werden, ob nach Auflösung einer tiefen Venenthrombose eine allgemeine Venenschwäche (chronisch venöse Insuffizienz) bestehen geblieben ist oder sich die Venenklappenfunktion uneingeschränkt erholt hat.
Wir behandeln das postthrombotische Syndrom mit einer Ihrer speziellen Situation angepassten Kompressionstherapie, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden.
Eine konsequent durchgeführte Kompressionstherapie mithilfe zugelastischer Verbände und, nach Normalisierung der Schwellung, mithilfe maßangefertigter Kompressionsstrümpfe ist der Schlüssel dazu, bei Ihnen ein Fortschreiten des postthrombotischen Syndroms zu vermeiden. Die Effektivität der Therapie und gegebenenfalls der Verlauf der Abheilung von offenen Stellen (Geschwüren) werden regelmäßig nachkontrolliert und bei Bedarf optimiert. Die Intervalle besprechen wir mit Ihnen individuell.